HERTL - reitter architekten, Wettbewerb 1.Preis
DER ORT
Ein prominenter und im Fokus der Aufmerksamkeit stehender Bauplatz schräg gegenüber dem Neutor.
Idyllisch die Seite zur Enns, hart die Seite zur Straße. Der Altstadtblick in Richtung Zwischenbrücken ist absolut postkartentauglich.
ZUGANG
Trotz hervorragender Sichtbarkeit von der Straße her ist die Zugänglichkeit und Kundenführung eine Herausforderung: Der Parkplatz liegt auf Untergeschoßniveau. So gut wie alle fußläufigen Anbindungen kommen ebenfalls auf dieser Ebene an.
Eine banale Stiege, die nur Höhe auf das Brückenniveau überwindet kann nicht die Antwort sein.
UFERPLATZ
Für uns erschien es daher zwingend, einen Zugang auf Parkplatzniveau - der in der Praxis der
Hauptzugang sein wird - so klar und einladend als möglich zu formulieren: Ein sonniger, grüner Willkommensort, der sich wie eine große Loggia zu Park und Enns öffnet. Bei gutem Wetter kann man sich vorstellen, dass hier der Aperitiv vor einer Veranstaltung kredenzt wird.
Eine repräsentative, zeichenhafte Treppenlandschaft mit großer Sogwirkung ins Innere zieht sich durch das Gebäude ganz nach oben.
OFFENHEIT UND SICHERHEIT
Eine Bank in diesen wie in kommenden Zeiten sollte eine Antwort auf die Ansprüche der Kunden sowohl funktionell als auch baukünstlerisch interpretieren.
Die neue Raiffeisen Zentrale zeigt sich einladend, transparent und offen im direkten Erstkontakt, solide, klassisch und Sicherheit vermittelnd in den oberen Etagen. Die Massivität, die tiefen Laibungen, die regelmäßigen Fensteröffnungen stehen in entspanntem Dialog mit dem historischen Ambiente jenseits der Enns, aber auch mit dem Schiffmeisterhaus.
GLASKLARE ORGANISATION
Im Innenraum bietet die Eingangszone im EG auf einen Blick Klarheit über die „öffentlichsten“
Serviceangebote. SB Automaten, Tagesgeschäft und - durch die Kernzone getrennt die Partnerflächen.
Im 1.OG, schon vom Eingang her wahrnehmbar, empfängt das teilweise zweigeschossige Foyer des Veranstaltungssaales mit entspannenden Flanierzonen um das Atrium den Gast. Saal und Foyer haben nordseitig ein breites Schaufenster, das den Altstadtblick inszeniert. Bei Veranstaltungen kann der Sozialraum eine kluge Doppelnutzung als Bar oder Buffet erfahren.
Im 2.OG bieten wir zwei funktional „diskrete“ Trakte für Private Banking und
Firmenbetreuung samt eigenen Empfangsbereichen an. Der Luftraum des Saales reicht mit seiner oberen Hälfte bis in dieses Geschoss, um eine seiner Größe entsprechende Raumhöhe zu entfalten.
Zudem ist er für Publikum einfacher erreichbar. Das Atrium, der Blick ins Foyer und die Dachterrasse unterstützen die noble, entspannte und
unaufgeregte Atmosphäre, die der Raiffeisenbank sehr gut ansteht.
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