EINE KLARE FASSUNG FÜR DEN ZEUGHAUSPARK
Zwischen Zeughaus und Eisenbahnviadukt häuft sich eine lose Mischung unterschiedlichster Bebauung ohne erkennbare städtebauliche Struktur.
"WEITERSTRICKEN" ODER HALT GEBEN
Der bei oberflächlicher Betrachtung naheliegende Ansatz, mit Solitären in den Park vorzudringen, okkupiert de facto den öffentlichen Grünraum stellte sich besonders im Modell als grundfalsch heraus.
KEINE FORTFÜHRUNG DES CHAOS MIT ANDEREN MITTELN
Nur die eindeutige Setzung eines niedrigen Längsbaukörpers scheint uns dem Zeughaus genug Luft zum Atmen zu geben. Die eindeutige Fassung der Parklandschaft und der Verzicht auf abgezäunte Vorgärten verstärkt die Aufenthalts- und Nutzungsqualität.
WOHNEN AM ÖFFENTLICHEN (GRÜN)RAUM
Durch das leichte Abheben der Wohnungen vom Boden sowie durch die eingezogenen Loggien wird die notwendige Privatheit gegeben. Die eingezogenen Loggien generieren Intimität. Auf Abstandsgrün und die unsäglichen Vor -Gartenzäune darf verzichtet werden.
DER QUARTIERSPLATZ
Zum Langbau um Haustiefe versetzt reagiert ein mittelhohes 5-geschoßiges Volumen auf den Erkerturm des Zeughauses. Mit einem Wohnturm, der die Gebäudekanten der beiden anderen Bauten aufnimmt, findet das Ensemble seinen Abschluss gegen Nordost zum Sill Ufer hin. So wird ein nach Süden zum Park und zur Sill orientierter Quartiers- und Spielplatz, das halböffentliche Herz des Ensembles, aufgespannt.
EINE FASSADE FÜR DIESEN ORT
Aufgrund des besonderen Ortes wurde entgegen der gängigen Mode der lebhaften, tanzenden Fenster einer gleichmäßigen ruhigen Struktur der Vorzug gegeben:
Vorgehängte Betonfertigelemente, in deren Feldern sich Fenster, verputzte Elemente und
Loggien abwechseln. Die matte und massive Erscheinung reflektiert auf die Anmutung des Zeughauses.